Manchmal hat man einfach Glück. So war es auch vor meinem letzten Konzertbesuch der Global Kryner. Während ich ein kühles Hopfengetränk an der Bar bestellte, fallen mir zwei Musiker wenige Meter neben mir auf. Es war Trompeter Markus Pechmann und Bassposaunist Martin Temmel, beides Mitglieder der Global Kryner.
Liebe geht durch den Magen, dachte ich, also wollte ich den zwei echten Musikern gleich ein Bier ausgeben. „Nein danke,“ bekam ich als Antwort, „das Publikum hört uns sicher lieber nüchtern.“ Stimmt, dachte ich, geht mir ja gleich.
Von der Blockflöte zur Bassposaune
Die zwei Global Kryner unterhalten sich noch eine Weile mit mir. Dabei erfahre ich dass Martin Temmels Musikkarriere praktisch in die Wiege gelegt war, sein erstes Instrument lernte er mit fünf Jahren. Ganz klassisch begann er seine musikalische Karriere mit der Blockflöte, bevor er vier Jahre lang auf das Schlagzeug einhämmerte.
Dann besann er sich den schönen Klängen und kam nach einigen Jahren am Tenorhorn endlich zur Posaune. Von der Musikschule Mautern (Alfred Temmel), zum Konservatorium Graz (Prof. Mag. Josef Steinacher) bis zur Uni Graz (Prof. Carsten Svanberg) bleib er diesem Instrument dann treu, wechselte jedoch auf die kräftigere Bassposaune.
Als Zweitfach war es wieder das Schlagzeug, das er bei Prof. August Zöbl und Mag. Günther Meinhart vertiefte. Auf der Bassposaune schloss er 2010 das IGP und das Konzertfach des Masterstudiums mit Auszeichung ab.
Liebe geht durch die Posaune
Martin Temmel spielt auf einer XO 1240 RLT Bassposaune. Eine Hausmesse bei Musik Meyer brachte ihn vor einigen Jahren auf dieses Instrument, das er heute in vielen verschiedenen Bereichen von Orchester, Ensemble bis zu den Global Krynern einsetzt. Die XO versetzt er mit einem Yamaha 59 GP in Schwingungen.
Global Kryner – und was noch?
Neben seiner Tätigkeit beim Posaunenquartett 110 T-bones spielt er immer wieder in Big Bands und verschiedenen Orchestern mit. Das Wiener Jeunesse Orchester und die Junge Philharmonie Salzburg waren unter anderem auch schon dabei. Meisterkurse absolvierte er bei Ian Bousfield, Jaques Mauger, Dave Taylor und weiteren bekannten Posaunisten weltweit. Seit 2010 leitet er musikalisch den Musikverein Traboch und unterrichtet an der Musikschule Bruck an der Mur.
Zumindest die Global Kryner brauchen zukünftig nicht auch noch Zeit, denn diese Formation löst sich nach zehn erfolgreichen Jahren auf. Das letzte Global Kryner Konzert gib es am 31. Oktober in Nonnweiler.
Kurz vor dem Auftritt stellte ich Martin meine wichtigste Frage: „Wie hast du dich auf diesen Auftritt vorbereitet?“. „Nur mit der Steirischen,“ war seine ernüchternde Antwort, „derzeit haben wir so viele Konzerte mit den Global Krynern, dass ich fast nicht zum Posaune üben komme.“ Er verrät mir dann aber noch dass zehn Minuten mit klassischen Bindeübungen auch für ihn das beste Einspielen sind. Etwas was uns vermutlich alle verbindet.
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Wie bereitet ihr euch auf ein Konzert vor und was sind eure liebsten Einspielübungen? Schreibt es hier in die Kommentare, wir sind schon gespannt was es noch alles für Tricks gibt.
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